Wohn- und Sterbehaus des Malers Jan Hendrik Pelz (1884 - 1984) Der Verein Kunstraum Zumhof e.V. hat es sich neben der Förderung von Kunst und Kultur auch zur Aufgabe gemacht, das ehemalige Wohn- und Sterbehaus sowie die auf dem Grundstück liegende Grab- und Gedenkstätte von Jan Hendrik Pelz zu erhalten und zu pflegen. Im Innenbereich des ehemaligen Wohnhauses befindet sich eines der wenigen Selbstportraits, das der Künstler im letzten Lebensabschnitt gemalt hat. | Jan Hendrik Pelz wurde 1884 in Filderstadt geboren. Bereits in jungen Jahren entwickelte er sich zu einem angesehenen Maler, der durch seinen eigenwilligen Stil zu polarisieren verstand. Von 1907 bis 1913 studierte er an der Königlichen Akademie der Bildenden Künste Stuttgart, ehe er 1914 zum Kriegsdienst eingezogen wurde. Nach den desillusionierenden Erlebnissen des Ersten Weltkriegs und der Novemberrevolution, die der Maler in schockierenden Bildern festhielt, begann Pelz sich der Neuen Sachlichkeit zu widmen. Die schonungslosen Kriegsdarstellungen des bekennenden Pazifisten führten zu einer Diffamierung durch die Nationalsozialisten. Im Exil in Gaienhofen am Bodensee traf der Jugendfreund von Otto Dix auf weitere prägende Figuren seiner Zeit. Aufgrund eines Brandes 1944 wurde ein Teil des Œuvre von Jan Hendrik Pelz vernichtet. |
Nach seiner Rückkehr 1947 wandte sich der Maler zunehmend vom Kunstbetrieb ab und widmete sich der Aufzucht von Schweinen. 1958 folgte der Umzug nach Rudersberg-Zumhof, wo Pelz bis zu seinem Tod 1984 lebte. Ein großer Werkfund im Jahr 2016 auf dem privaten Dachboden der Nachkommen dokumentiert nun das vielfältige Schaffen des Künstlers, das über viele Jahrzehnte in Vergessenheit geraten war und gegenwärtig wiederentdeckt wird. |
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Jan Hendrik Pelz