Helen Ashbee wird 1915 in Chipping Campden, Gloucestershire als Tochter von C. R. Ashbee (Architekt, Designer und romantischer Sozialist) geboren und wächst in Palästina auf. Nach dem Musikstudium (Bratsche und Klavier) am Royal College of Music in London und einem Leben als Berufsmusikerin in Amerika heiratet sie den italienischer Maler Christofanetti, mit dem sie nach Europa zurückkehrt und zum Textildesign wechselt. Nach Christofanettis Tod findet sie in Paris ihr wahres Metier "abstrakte Skulptur" und verwandten Schmuck, für den sie immer sehr viele vorbereitende Zeichnungen anfertigt.

1969 lässt sie sich in Apulien in der Nähe von Ugento nieder, wo sie ihre großdimensionierten abstrakten Skulpturen anfertigt und den Traum verfolgt, die Handwerksgilde ihres Vaters nachzubauen und eine Gruppe von Arbeitern zusammenzubringen, die - indem sie ihre Fähigkeiten als Künstler, Dichter, Schriftsteller, Musiker, Handwerker und Landwirte kombinieren - eine Lebensemeinschaft bilden sollen.
Helen Ashbee stirbt 1996 in Ugento, Apulien. Ihre Skulpturen sind in verschiedenen kontinentalen Museen und Galerien vertreten.


Helen Ashbee im Kunstraum Zumhof:
SCHLAGLICHTER - Weibliche Positionen zeitgenössischer Kunst 25.9. – 10.10.2020