Es lebe die Kunst! Es lebe die Musik!
Das 7. Zumhofer Festival für Kunst und Musik blickt zurück auf das künstlerische Jahrhundertwerk des Malers Jan Hendrik Pelz (1884 - 1984), der aktuell neu entdeckt wird. Nach großen Ausstellungen, unter anderem im Kunstverein Friedrichshafen und in der Kunsthalle Kempten, präsentiert der Urenkel - ebenfalls Künstler und gleichen Namens - das umfangreiche Werk nun in der Temporärgalerie Kunstraum Zumhof. Jan-Hendrik Pelz, geboren 1984 in Filderstadt, will dazu beitragen, einen Überblick über das Jahrhundertwerk seines Vorfahren zu geben. | Retrospektive 3 – Jan Hendrik Pelz
Ein Großteil des Oeuvres von Pelz kam durch einen großen Werkfund im Jahr 2016 auf einem privaten Dachboden zutage. Es enthält unzählige Zeichnungen und Malerei aller wesentlichen Schaffensphasen des Künstlers und stellt einen bedeutenden Querschnitt durch die Stilrichtungen des 20. Jahrhunderts dar. Herausragend sind die Darstellungen aus den Zwanziger Jahren, die im Stil der Neuen Sachlichkeit den damaligen Zeitgeist wiederspiegeln. So sind in seinen Stillleben originelle Dinge arrangiert, als Beispiel ein Grammophon mit einer Stielgranate. Auch die expressiveren Kriegsdarstellungen geben einen Einblick in die damalige Zeit, die Pelz als Pazifist miterlebt und durchlitten hat. Ab den 1950er Jahren widmete sich Pelz in Zumhof der Schweinezucht und malte auch seine Tiere in einem neuen charakteristischen Malstil, der sich durch verschwommene, in Farbe auflösende Formen definiert. Damit war er ein Wegbereiter der Unschärfe in der Malerei. |
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